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(BLBS)

Berufsbildungsbericht 2017: Jetzt sind die Länder gefragt!
Das Kooperationsverbot muss gänzlich weg!
„Die duale Berufsbildung in Deutschland ist ein tragender Pfeiler der Innovations-
und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und zentral für den Zusammenhalt der
Gesellschaft. Die Qualität der deutschen Berufsbildung, ihre Orientierung an einem
ganzheitlichen Berufskonzept, die vergleichsweise guten Übergänge von Ausbildung
in Beschäftigung und die im EU-Vergleich geringste Jugendarbeitslosigkeit sind
ausschlaggebend für den Erfolg und das auch international hohe Ansehen unseres
Systems.“ So steht es in der Vorabfassung des Berufsbildungsberichtes 2017 der
Bundesregierung vom 24.April 2017. Der Bundesverband der Lehrerinnen und
Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS) begrüßt diese Aussagen.


Im Rahmen der „Berufsbildung 4.0“ gilt als wesentliches Qualitätsmerkmal guter
Berufsausbildung und -fortbildung eine zeitgemäße, dem aktuellen Stand angepasste
technische Ausstattung. „Zur Modernisierung des Berufsbildungssystems unterstützt
das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die überbetrieblichen
Ausbildungsstätten und Kompetenzzentren der Wirtschaft mit einem
Sonderprogramm zur Förderung der Digitalisierung und Modernisierung der
Ausbildung. „Die beruflichen Schulen brauchen aber ebenso eine moderne, aktuelle
und hochwertige digitale Ausstattung, um ihren Bildungsauftrag zu erfüllen“, so
Eugen Straubinger, Bundesvorsitzender des BLBS, und weiter: „Das ist leider nicht in
allen Bundesländern gegeben.“


Der BLBS fordert daher:
Für die Ausstattung der berufsbildenden Schulen sind gegenwärtig allein die
Landkreise und Kommunen zuständig, die schon heute finanziell überfordert sind.
Daher fordert der BLBS, die berufsbildenden Schulen entsprechend der sich
wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt technisch modern auszustatten. Daran
muss sich auch der Bund beteiligen, indem das Kooperationsverbot gelockert wird.
„Nur so können in modernen und innovativen berufsbildenden Schulen weiterhin die
Fachkräfte der Gegenwart und Zukunft in hoher Qualität ausgebildet werden“, so
Straubinger weiter.


Verantwortlich für den Inhalt: Heiko Pohlmann Kapellenstr. 82, 82239 Alling, Handy-Nr.: 0179 / 1391138

(BLBS)

25. Deutscher Berufsschultag
„Stark in die Zukunft“ BLBS - Wir gestalten berufliche Bildung
„Berufliche Bildung ist anpassungs- und leistungsfähig“, so Staatssekretär Dr. Frank Pfeil,
Staatssekretär im sächsischen Staatsministerium für Kultus, bei der Hauptveranstaltung des
25. Deutschen Berufsschultages, den der Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an
beruflichen Schulen (BLBS) am 5.5.2017 in Radebeul durchgeführt hat.
Die Vertreter der Landesverbände hatten am Tag davor den Vorstand, der schon vier Jahre
erfolgreich gearbeitet hatte, einstimmig wiedergewählt.
Wichtige Themen des Berufsschultages und sich daraus ergebende Forderungen:

  • Berufliche Bildung 4.0: Hier geht es um die Ausstattung der beruflichen Schulen, damit diese den Anforderungen der Wirtschaft im Rahmen von „Industrie 4.0“ nachkommen können. Unsere Forderung lautet daher: nach den Hochschulen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten müssen nun die beruflichen Schulen sächlich ausgestattet werden.
  • Berufsbildungsgesetz: Hier geht es um die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG). Wir fordern hier, dass die Gesellen- und Facharbeiterprüfung von den Betrieben und den Berufsschulen gemeinsam durchgeführt werden.
  • Integrationsgesetz: Hier geht es darum, die Flüchtlinge an den beruflichen Schulen sinnvoll in die berufliche Ausbildung zu integrieren. Dazu fordern wir die 2 + 3 + 2 Lösung. Das soll heißen, eine individuelle zweijährige Sprachausbildung, eine dreijährige Lehre und zwei Jahre praktische Tätigkeit in dem erlernten Beruf.

„Damit sind wie schon in der Vergangenheit in der nächsten Zeit dicke Bretter zu bohren“, so
der wiedergewählte Bundesvorsitzende des BLBS, Eugen Straubinger, „wie bleiben dran!“.


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(dbb) Bei den Personalratswahlen im Schulbereich des Saarlandes konnten die dbb-Lehrerverbände her-ausragende Wahlergebnisse erzielen. Bei den Hauptpersonalratswahlen der fünf Schulformen blei-ben die dbb-Lehrerverbände mit Abstand die stärkste Lehrerinteressenvertretung im Saarland und erreichen von 43 Hauptpersonalratssitzen 28 Sitze (65 Prozent). Mit Ausnahme der Gemeinschafts-schulen stellen die dbb-Lehrerverbände in allen Hauptpersonalräten den Vorsitz.

Folgende Hauptpersonalratssitze konnten erreicht werden:

  • Grundschulen 7 (SLLV) von 9 Sitzen
  • Förderschulen 5 (SLLV) von 7 Sitzen
  • Gemeinschaftsschulen 4 (3 SLLV, 1 VRB) von 9 Sitzen
  • Gymnasien 6 (SPhV) von 9 Sitzen
  • Berufliche Schulen 6 (VLWS, VLBS) von 9 Sitzen

Die Personalratswahlen in den Ministerien und Verwaltungen des Landes laufen bis Ende Mai 2017. Über diese Ergebnisse werden wir gesondert berichten!

(dbb) Im Spitzengespräch am 14. März 2017 zwischen der Landesregierung und den Gewerkschaften konnte im Rahmen des sogenannten „Saarländischen Weges“ in der Einkommensrunde 2017/2018 für die Landes- und  Kommunalbeamten sowie Versorgungsempfänger eine weitere Einigung erzielt werden. Das Gesamtergebnis für 2017 und 2018 von 4,45 Prozent liegt sogar um 0,1 Prozent über dem Tarifergebnis (4,35 Prozent) vom 17. Februar 2017.

Gesamtpaket 4,45 Prozent:
2017 lineare Erhöhung um 2 Prozent (zusätzlich werden letztmalig 0,2 Prozent der Versorgungsrücklage zugeführt) zum 1. Mai 2017
für alle Besoldungsgruppen.
2018 lineare Erhöhung um 2,25 Prozent zum 1. September 2018 für alle Besoldungsgruppen.

Mit diesem Gesamtergebnis sind die Forderungen des dbb saar und seiner Fach-gewerkschaften in der Einkommensrunde 2017 und 2018 weitestgehend erfüllt. Denn seit 2015 wurde das Tarifergebnis wirkungsgleich auf die Landes- und Kommunalbeamten übertragen. Damit wirken die Besoldungserhöhungen in der Tabellenstruktur nachhaltig. Mit der zeitlichen und einheitlichen Verschiebung für alle Be-soldungsgruppen liegt das Saarland im Trend der anderen Bundesländer. Im Gesamtvolumen von 4,45 Prozent sogar leicht über dem Tarif-abschluss und den Besoldungsanpassungen in den Ländern.