Pensionierungen von Lehrkräften erreichen 2013 ein weiteres Mal einen neuen Höchstwert - Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit dagegen auf Tiefststand
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich die Zahl der Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern im Jahr 2013 mit 26.600 um 9 % (Vorjahr 2012 = 24.400). Noch vor etwa fünfzehn Jahren war regelmäßig nur etwa ein halb so großer Personenkreis von Lehrerinnen und Lehrern in den Ruhestand versetzt worden; vor dem Jahr 1999 lagen die jährlichen Neuzugänge beständig unter 11.000 Lehrerinnen und Lehrern, während der Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 bei etwa 20.600 Ruhestandszugängen liegt. Der zahlenmäßig hohe Ruhestandszugang ist nach Auffassung des Statistischen Bundesamtes aufgrund der altersmäßigen Zusammensetzung des Lehrpersonals auch in den kommenden Jahren zu erwarten.
Der Anteil derjenigen Lehrkräfte, welche im letzten Jahr aufgrund von Dienstunfähigkeit vorzeitig ausgeschieden sind, betrug rund 3.500 Lehrkräfte (13%); im Vorjahr waren es noch etwa 3.800 Fälle (15%). Wie dazu das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wurden seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993 prozentual noch nie so wenige Lehrer/-innen aufgrund von Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt.
Noch bis zum Jahr 2001 war mehr als jede zweite Lehrkraft aufgrund von Dienstunfähigkeit pensioniert worden. Nach der Einführung von Versorgungsabschlägen bei vorzeitiger Pensionierung folgte bis 2011 eine nahezu kontinuierliche Abnahme der Dienstunfähigkeit als Grund für den Ruhestandseintritt. Gleichzeitig stieg beim Lehrpersonal der Anteil derer, die nach Erreichen einer Altersgrenze (Antragsaltersgrenze bzw. Regelaltersgrenze) in den Ruhestand gingen, auf 86,8 % im Jahr 2013 (2012: 84 %). Durchschnittlich waren die Lehrkräfte, die im Jahr 2013 in den Ruhestand versetzt wurden, 63,3 Jahre alt (2012: 63,1), womit sich in der Entwicklung der letzten Jahre ein weiterer kontinuierlicher Anstieg ergibt. Das durchschnittliche Alter, mit welchem Lehrer/-innen wegen Dienstunfähigkeit in Pension gingen, lag bei 58,7 Jahren (2012: 58,4 Jahre).
Die konstant relativ hohe Zahl der neuen Pensionierungen führte zu einem weiteren Anstieg der Zahl der ehemaligen Lehrkräfte an der Gesamtzahl der Ruhegehaltsempfänger. So betrug deren Anzahl zum Stichtag 1. Januar 2014 rund 346.400 (1.1.2013: 326.300; 1.1.2012: 308.900). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 6,2 % oder um 20.100 Personen (2012: +17.400; 2011: + 14.100). Indes betrug der Anteil der ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer an allen Ruhegehaltsempfängern der Gebietskörperschaften im Jahr 2012 annähernd 41 Prozent und bezogen allein auf die Gesamtzahl der Empfänger von Ruhegehalt in den Ländern mehr als die Hälfte (rd. 55 Prozent).
Das umfangreiche, detaillierte Zahlenmaterial zu diesem Thema enthält die Publikation „Versorgungsempfänger des öffentlichen Dienstes“, die im Internetauftritt des Statistischen Bundesamtes kostenlos erhältlich ist.
Bundesagentur für Arbeit
Bestand der Langzeitleistungsbezieher (Hartz IV)
Im Juli 2014 (letzte vorhandene Statistik) waren 2.971.558 Personen Langzeitleistungsbezieher, das sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die ab dem 17. Lebensjahr in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate hilfsbedürftig waren.
Davon hatten nach Schulabschluss:
932.605 Personen einen Hauptschulabschluss,
515.156 Personen die Mittlere Reife,
75.338 Personen die Fachhochschulreife und
134.546 Personen das Abitur oder die Hochschulreife.
Davon nach Berufsabschluss:
1.253.551 Personen ohne abgeschlossene Berufs-ausbildung,
866.275 Personen mit betrieblicher oder schulischer Ausbildung und
65.921 Personen mit akademischer Ausbildung.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Statistisches Bundesamt
Öffentliche Bildungsausgaben steigen 2014
Bund, Länder und Gemeinden haben für das Jahr 2014 Bildungsausgaben in Höhe von 120,6 Milliarden Euro veranschlagt, das sind 3,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im Bildungsfinanzbericht 2014, der am 11. Dezember 2014 veröffentlicht wurde. Der Bildungsfinanzbericht wurde vom Statistischen Bundesamt (Destatis) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz erstellt.
Quelle: Statistisches Bundesamt
|
BIBB
Entwicklung des Ausbildungsmarktes 2014
Während der Trend zum Studium mit rund 500.000 Studienanfängern pro Jahr unvermindert anhält, ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2014 erneut gesunken. Mit insgesamt 522.200 Verträgen wurden rund 7.300 Verträge weniger abgeschlossen als im Vorjahr (-1,4 %). Dies sind erste Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September sowie der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Innerhalb der letzten 15 Jahre haben sich damit die Verhältnisse zwischen beruflicher und akademischer Bildung grundlegend verschoben.
Wesentliche Ursache für die nochmals gesunkene Zahl der Ausbildungsverträge ist der starke Rückgang der Zahl der nichtstudienberechtigten Abgänger und Absolventen aus allgemeinbildenden Schulen, die drei Viertel aller Auszubildenden stellen. Ihre Zahl sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 714.800 im Jahr 2004 auf 551.300 im Jahr 2014. Diese Entwicklung ist nur zum Teil auf den Trend zur schulischen Höherqualifizierung und damit zum Abitur zurückzuführen. Entscheidend ist die sinkende Zahl von Jugendlichen als Folge der demografischen Entwicklung.
Betriebe finden deshalb für eine steigende Zahl ihrer Ausbildungsplatzangebote keine
Auszubildenden mehr. So blieben 2014 nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 37.100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen unbesetzt. Das sind rund 3.400 mehr als im Vorjahr (+ 10 %).
Die duale Berufsausbildung gilt zwar als Garant der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Deutschlands, doch gerät gerade dieser Bildungssektor zunehmend unter Druck. Denn in den kommenden zehn Jahren wird die Zahl der Schulabgänger mit maximal mittlerem Schulabschluss um weitere 101.700 auf dann nur noch 449.600 zurückgehen.
Weitere Informationen unter: www.bibb.de/ausbildungsmarkt2014
dbb: Mitgliederzahl steigt erneut
(dbb) Der dbb beamtenbund und tarifunion legt bei den Mitgliederzahlen weiter zu. Der gewerkschaftliche Dachverband verzeichnet zum Jahresende 2014 (Stand 1. Dezember) insgesamt 1.282.829 Mitglieder. „Der neuerliche Mitgliederzuwachs stärkt unsere Rolle als Spitzenorganisation“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 16. Dezember 2014 zur Veröffentlichung der neuen Verbandsstatistik in Berlin. „Das gilt nicht nur mit Blick auf die Bedeutung als einflussreicher Interessenvertreter für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der privatisierten Bereiche. Wir sind auch ein Verband, der im Gegensatz zu vielen anderen Beschäftigtenvertretungen seit Jahren kontinuierlich Mitglieder hinzu gewinnt.“
Ein Plus von 6.422 neuen Mitgliedern sei eine klare Bestätigung für die berufspolitische Arbeit des dbb, so der Bundesvorsitzende. Dabei habe sich die organisatorische Integration der dbb tarifunion in die Reihen des dbb, mit der vor zwei Jahren diese Arbeit auf eine noch breitere Basis gestellt wurde, durchaus bewährt: „Wir sehen uns in unserer Durchsetzungsfähigkeit gestärkt“, so der dbb Chef.
Von den 1.282.829 dbb-Mitgliedern sind 912.012 Beamte (2013: 908.137) und 370.817 Angestellte (2013: 368.270). In den Reihen des dbb organisiert sind nun 408.357 Frauen (3.902 mehr als im Vorjahr) und 874.472 Männer (ein Zuwachs um 2.520 gegenüber 2013).
Unter dem Dach des dbb vereint sind Landesbünde in allen 16 Bundesländern sowie 43 Mitgliedsgewerkschaften, die Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes sowie Beschäftigte des privatisierten Dienstleistungssektors organisieren.
Statistisches Bundesamt
3 % weniger junge Leute im Übergangsbereich
Im Jahr 2013 besuchten 293.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Bildungsprogramm des Übergangsbereichs. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht das einem Rückgang von 3 % gegenüber dem Vorjahr.
Bildungsprogramme des Übergangsbereichs haben das Ziel, durch den Erwerb beruflicher Grundkenntnisse oder auch durch das Nachholen eines Haupt- oder Realschulabschlusses die Chancen junger Menschen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern.
Quelle: Statistisches Bundesamt
BLBS
Positionen Inklusion, Jugendberufsagenturen und Weiterbildung verabschiedet
Auf seiner Bundeshauptvorstandssitzung, am 11./12.12.2014, in Fulda, verabschiedete der BLBS seine Positionen zur Inklusion, Jugendberufsagenturen und Weiterbildung. Die Positionen finden Sie auf www.blbs.de.
|